Skip to main content

Warenkorb

Close Cart

Rioja D.O. Ca. im Allgemeinen

Wenn man von der Weinbauregion Rioja, der D.O.Ca. (Denominación de Origen Calificada) spricht, muss man wissen, dass diese nicht die ganze Provinz einschließt. Die D.O. Ca. Rioja erstreckt sich über ca. 120 km von Nordwest nach Südost und umfasst auch teilweise die Provinzen Navarra und Alava. Das Gebiet der D.O.Ca. ist teilweise noch ziemlich unberührt, wenig bevölkert und weit entfernt von touristischen Attraktionen. Sie lässt sich in 3 Bereiche unterteilen: Rioja Alta, Rioja Baja (Oriental) und Rioja Alavesa.

Aufgrund der orographischen und klimatischen Vielfalt können drei Unterzonen der Produktion unterschieden werden: Rioja Alta, Rioja Baja (Oriental) und Rioja Alavesa. In jedem Teil der Rioja werden Weine mit unterschiedlichen Eigenschaften produziert. Die durchschnittliche Jahresproduktion von Rioja-Wein beträgt 336 Millionen Liter (85% Rotwein und 15% Weiß- und Roséwein). Rioja-Weine sind frisch, aromatisch, mit einer ausgewogenen Komposition und einem ausgezeichneten Bouquet.

Rioja ist eine qualifizierte Herkunftsbezeichnung (D.O.Ca.) Spaniens, die bestimmte Weine auszeichnet. Diese Weine werden hauptsächlich in Gebieten der autonomen Gemeinschaften La Rioja und im Baskenland sowie in geringerem Umfang in Navarra, Kastilien und León hergestellt. Ein D.O.Ca. Rioja-Wein wird durch sein Rückenetikett und nummeriertes Siegel identifiziert. Es ist die von den Verbrauchern am häufigsten gewählte Herkunftsbezeichnung.

Schematische Darstellung Der Weinbauregion Rioja

Region und Unterregionen Rioja Alta, Rioja Baja und Alavesa

Die Geschichte der Region

Dank der günstigen Lage der Region hat sich der Weinbau dort früh entwickelt. 1852 wurde die erste Bodega von Marqués de Murrieta gebaut. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als der Mehltau in Spanien die Weinwirtschaft zum Erliegen brachte, stieg gleichzeitig die Nachfrage in Spanien. Begünstigt wurde dies auch durch die guten Verkehrsverbindungen durch den Schienentransport. Französische Winzer ließen sich in der Gegend nieder und gründeten Bodegas, die sie nach französischem Vorbild führten. Frankreichs Einkäufe stiegen dadurch stark an, auf bis zu 50 Mio. Liter pro Monat. Der Flächenanbau wuchs auf 52 000 ha.

Nach dem Hoch kommt das Tief: Die Reblaus hatte auch Rioja erreicht. Zwar hatten die Franzosen ein Mittel gegen sie entdeckt, was den Wiederanstieg der Weinproduktion bedeutete, doch sie erhoben gleichzeitig auch Schutzzölle, die den spanischen Winzern das Leben schwerer machten. Zu allem Überfluss verlor Spanien wichtige Absatzmärkte auf Kuba und den Philippinen. Zwar konnte sich die Weinwirtschaft Spaniens in den 30er Jahren von der Krise wieder etwas erholen, doch kurz darauf brachten der Spanische Bürgerkrieg und der 2. Weltkrieg das Geschäft wieder nahezu zum Erliegen. Erst in den 60er und 70er Jahren erholte sich die Weinwirtschaft wieder. Winzer entwickelten eigene neue Ideen, die durch moderne Ausrüstung zur Weinerzeugung unterstützt wurden.

Es entwickelten sich große Bodegas, die kleinere aufkauften. Kleine Winzer, die ca. 85% des spanischen Weinmarktes ausmachten, organisierten sich in Genossenschaften und es entwickelten sich ständig neue kleinere Bodegas. Der Großteil hingegen verkaufte seine Trauben, Most und Weine an die großen Handelshäuser, die auch Verträge mit privaten Winzern besitzen.

Die Regionen der D.O.Ca.

Rioja Alta

Die Rioja Alta liegt südlich des Ebro und schließt darüber hinaus ein paar kleine Enclaven in Rioja Alavesa, wie zum Beispiel Abalos und San Vicente de la Sonsierra, ein.

Der Boden besteht meist aus Lehm gemischt mit Kalkstein, aber auch aus Schwemmland und Lehm mit eisenhaltigen Böden. Teilweise variiert die Bodenbeschaffenheit von Weinberg zu Weinberg stark. Daher bringen sie auch unterschiedliche Weine hervor. Eine allgemeine Geschmacksdefinition lässt sich für diese Region, ähnlich wie beim französischen Burgund, daher nicht finden.

Das Klima ist ähnlich dem wie in Rioja Alavesa. Die Durchschnittstemperaturen steigen jedoch an, je weiter südlicher man kommt. Gleichermaßen sinken die Niederschlagsmengen.

Rioja Baja

Der zweitgrößte Teil der Rioja ist die Rioja Baja (15 000 ha).  Dieser Teil bietet ein warmes trockenes Klima. Es liegt im Durchschnitt noch 300 m ü. NN. Der Boden besteht aus dem vom Ebro herangeschwemmten Lehm mit eisenhaltigem Unterboden. Mit Alkoholwerten zwischen 13 und 15%, sind die Weine sehr stark. Weine, die aus den angrenzenden Gebieten kommen, sind in der Regel leichter.

Rioja Alavesa

Dieser Weinbaubereich ist mit ca. 10.000 ha der kleinste der drei Teile und gehört zum baskischen Alava. Die Rebflächen erstrecken sich vom Fuß der Sierra Cantabria bis zu den Steilhängen an den Ufern des Ebro, die Höhen von 400 bis 800 Meter ü. NN erreichen. Der Boden besteht aus Kalkstein und Lehm, welcher einen Einfluss auf die Farbe und den Geschmack des Weines hat. Die Weine der Rioja Alavesa sind heller als die der restlichen D.O.s und ihr Geschmack zeugt von Frischer und einer subtilen Eleganz.

Die Rebsorten der Rioja

Traditionelle Sorten

Es gibt 7 traditionellen Sorten, davon 4 Rot- und 3 Weißweine, die von der Kontrollstelle der D.O.Ca. Rioja seit seiner Gründung im Jahr 1925 stammen:

Rote Sorten: Tempranillo, rote Garnacha, Mazuelo (auch bekannt als Cariñena) und Graciano.

Weiße Sorten: Viura (auch bekannt als Macabeo), Malvasía und Garnacha blanca.

Die bevorzugten Sorten sind Tempranillo und Viura.

 

Im Jahr 2007 wurden weitere einheimische Sorten aufgenommen:

Rote Sorten: roter Maturana, brauner Maturana oder Maturano und Monastel (nicht zu verwechseln mit Monastrell oder Mourvèdre).

Weiße Sorten: weißer Maturana, weißer Tempranillo und Turruntés oder Torrontés (nicht zu verwechseln mit Torrontés-Sorte aus anderen Teilen Spaniens).

 

Des Weiteren gibt es auch ausländische Sorten: Chardonnay, Sauvignon blanc und Verdejo.

 

Für die neuen autochthonen Rebsorten gibt es keinerlei Beschränkungen. Der Verkaufsanteil ausländischer Sorten darf den der einheimischen jedoch nicht übersteigen. Durch diese Maßnahme soll das Erbe des Rioja und die Wettbewerbsfähigkeit mit ausländischen Konkurrenten erhalten werden.

Weinherstellung

Traditionell wird der Rioja-Wein durch den Verschnitt verschiedener Rebsorten hergestellt. Heutzutage findet man auch sehr häufig sortenreine Weine.

Anteile der unterschiedlichen Sorten

Rotweine: Bei Rotweinen aus entrappten Trauben müssen mindestens 95 % Trauben den Sorten Tempranillo, rote Garnacha, Graciano, Mazuelo und rote Maturana entspringen. Bei Rotweinen aus ganzen Trauben liegt dieser Prozentsatz bei mindestens 85 %.

 

Weißweine: Bei Weißweinen werden nur Trauben der Sorten Viura, weißer Garnacha, Malvasía, weißer Maturana, weißer Tempranillo und Turruntés verwendet. Chardonnay, Sauvignon blanc und Verdejo-Trauben können ebenfalls verwendet werden, solange sie nicht die vorherrschende Sorte im Endprodukt sind.

 

Roséweine: Bei Roséweinen müssen mindestens 25 % Tempranillo, rote Garnacha, Graciano, Mazuelo und rote Maturana-Trauben verwendet werden. Wenn die Sorten Chardonnay, Sauvignon blanc oder Verdejo verwendet werden, dürfen sie nicht die vorherrschende Sorte im Endprodukt sein.

Leave a Reply

×