Die Tempranillo im Allgemeinen
Die Tempranillo ist nach der Viura die am häufigsten angebaute Weinrebe in Spanien. Sie ist die bedeutendste rote Rebe in Spanien und wird sogar weltweit sehr geschätzt. Bei einem Vergleich mit dem berühmtesten Rotweinverschnitt Frankreichs, dem Bordeaux, sieht die Weinkritikerin Janice Robinson die Tempranillo in der Rolle des Cabernet Sauvignon.
Die Tempranillo wird mittlerweile nicht nur in einigen zugelassenen D.O.s (Denomitaciones de Origen), sondern im ganzen Land angebaut.
Ihren Namen „Tempranillo“ hat sie aufgrund ihres kurzen Wachstumszyklus und ihrer frühen Reife erhalten.
Aroma, Farbe und Geschmack
Der Geschmack und die Aromen können in Abhängigkeit von der Verarbeitung und dem Fassausbau variieren.
Das Keltern der Beeren ohne Stiele, Stängel, Kerne und Schalen und das Fermentieren im Stahltank würde wohl einen leichten, säurearmen und aromatischen Weißwein ergeben. Wenn man die Trauben keltert, ohne sie zu entrappen, eine bestimmte Zeit über der Maische stehen lässt und in amerikanischen oder vorzugsweise französischen Fässern ausbaut, entstehen jedoch fruchtig aromatische, tanninhaltige, schwere Rotweine von moderater Säure.
Junge Weine entwickeln eine tiefrote Farbe mit purpurfarbenem Schimmer, die mit zunehmendem Alter an Farbe verlieren und blasser werden.
Typisch für den Tempranillo sind auffallend fruchtige Aromen wie Erdbeere, Pflaume und rote reife Früchte. Im etwas reiferen Stadium nach dem Fassausbau kommen Aromen wie Vanille (aus der amerikanischen Eiche), Schokolade, Tabak oder Röstaromen hinzu.
Der Tempranillo ist angenehm seidig, mit einem geringen und unaufdringlichen Säureanteil.
Synonyme
So vielseitig wie die Tempranillo sein kann, so viele Namen trägt sie auch. Zu den wichtigsten Namen zählen:
Cencibel, Temprana, Tinto fino, Tinta fina, Tinto de Toro und Tinta del País.
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